Wie ich meine Miete um 115€ gesenkt habe

In Calebs Erfahrung mit dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt finden sich ohne Frage viele Zu- und Umgezogene wieder: Er hatte keine Ahnung, dass sein Vermieter eine illegal hohe Miete verlangt, bis er zufällig mit seinem Nachbar im Hausflur darüber sprach. Zu seiner eigenen Überraschung gelang es ihm, die Miete für seine 2-Zimmer-Wohnung um 115€ pro Monat (mehr als 20%) zu senken und damit fast 1400€ pro Jahr zu sparen. Der Weg zur Mietminderung war nicht ganz frei von Hindernissen. Wie hat er die Mietsenkung durchgedrückt? Ein Interview.

Was hat dich eigentlich nach Berlin gebracht? Dein Job, die Partys oder war es die Liebe?

Es mag ein langweilig klingen: die Arbeit.... Ich komme aus Hawaii und habe für eine gemeinnützige Organisation gearbeitet, die hier ihre Arbeit aufgenommen hat... Doch schon bald nach meiner Ankunft in Berlin habe ich diesen Job hinter mir gelassen, um mit meinem eigenen Startup "Himmlisch Kombucha" einen fermentierten, Immunsystem-stärkenden Hipster-Tee zu produzieren. Und so begann der typische Berliner Struggle...

Was meinst du mit dem “Berliner Struggle”?

Nun, ich habe keine reiche Familie oder reiche Freunde die mich finanziell unterstützen könnten. Damit ich mein Startup gründen konnte, musste ich kreativ werden, zusätzliches Budget aufzubringen. Natürlich gehörte dazu auch, meine laufenden “Überlebens”-Kosten zu senken.

Und dabei hast du auch daran gedacht, deine Miete zu senken?


Nein. Ehrlich gesagt, darauf wäre ich niemals selbst gekommen, dass das überhaupt geht. Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht, bis ich einen Nachbarn im Flur traf. Der hat in dem Haus schon einige Jahre länger als ich gewohnt und erzählte mir, dass er 200€ weniger als ich zahlt. Also 40% weniger als meine atemberaubenden 552€.

Was hast du dann gemacht?


Nichts. Ich meine, ich fand es wahnsinnig unfair. Ich dachte, vielleicht wird mir mehr berechnet, weil ich ein Zugezogener bin. Aber ich hatte keine Ahnung von den Rechten, die Mieter in Deutschland haben und dass man gegen so etwas vorgehen kann. Dann las ich einen Artikel auf Facebook, der von einer Website erzählte, mit der man sich gegen illegal hohe Mieten wehren kann. Ich habe ausführlich über die Seite recherchiert, hatte aber so meine Zweifel. Ich dachte, vielleicht ist eine Falle, die wollen nur mein Geld. Also rief ich dort persönlich an...

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Um was herauszufinden?

Wie der Service funktioniert und welche Kosten auf mich zukommen. Ich war zudem sehr besorgt, dass mein Vermieter mich aus der Wohnung wirft, wenn ich die Mieten senken will. Aber das Team versicherte mir immer wieder, dass ich vor Kündigungen geschützt bin und dass sie die gesamte Kommunikation mit dem Vermieter übernehmen. Ich war schon recht skeptisch… (lacht).

Was hat dich überzeugt, es doch auszuprobieren?


Mehrere Dinge: Zum einen traf ich den Hausmeister im Innenhof und fragte ihn nach einigen Details über das Gebäude - zum Beispiel wann das Gebäude gebaut wurde und welche Art von Heizung installiert ist. Diese Infos brauchte ich, um den Fragebogen auf der Website auszufüllen. Der Hausmeister fragte mich direkt, wofür ich das alles benötigen würde, ob ich vorhabe, die Mietpreisbremse zu ziehen. Dass er die Mietpreisbremse von sich aus ansprach, gab mir ein gutes Gefühl. Anscheinend wurde er dazu schon von anderen Mietern gefragt…

Und was hat dich noch dazu gebracht, unserer Website zu vertrauen?


Für mich war ausschlaggebend, dass immer ein Ansprechpartner telefonisch erreichbar ist - eine echte Person, die am anderen Hörer sitzt. Und dass ihr mich sogar von Euch aus angerufen habt, nachdem ihr länger nichts von mir gehört habt.

Wie lange hat es gedauert bis du dann Geld gespart hast?

Das ganze Verfahren ging ungefähr über 5 Monate. Wobei das Meiste davon mein Zögern war. Ich glaube, es hat allein 3 Monate gedauert, bis ich mit der Webseite vertraut war und alle nötigen Informationen zusammen hatte. Nachdem meine Entscheidung stand, und ich Euch alle Infos geschickt hatte, ging alles recht schnell. Nach wenigen Tagen ging euer offizieller Brief an den Vermieter heraus und der reagiert relativ zügig, bot uns direkt einen Vergleich an.

... Du hättest also noch mehr sparen können?


Ja, also meine Miete betrug 552 € Miete, ihr habt die maximale Miete mit 320€ berechnet . Der Vermieter bot daraufhin an, sich in der Mitte bei 437€ zu treffen.

Gab es irgendwelche Sachen, die wir hätten besser machen können?


Es gab ein Missverständnis, das später geklärt wurde: Ich nahm an, die Dienstleistung sei völlig kostenlos. Dann stellte sich heraus, was “Ohne Kostenrisiko” bedeutet: Bei Erfolg erhält CONNY fünf mal die monatlichen Einsparungen. Dieses Geld wird aber vom Vermieter bezahlt, nicht vom Mieter. Denn mit der Senkung der Miete reduziert sich auch die Kaution, so dass der Vermieter auf Guthaben “sitzt”, mit dem er die Rechnung von Euch begleichen kann. Es steht auch auf eurer Website...

Aber es ist auch nicht besonders einfach zu verstehen…

Ja und in meinem Fall kam noch hinzu, dass mir mein Vermieter versehentlich mein Kautionsguthaben zurückerstattete. Anstelle des Vermieters habt ihr mir dann eine Rechnung gestellt. Natürlich war ich ziemlich überrascht, denn es hieß ja, ich zahle nichts direkt. Glücklicherweise konnten wir auch diese Sache telefonisch aus dem Weg räumen. Euer Gründer nahm sich persönlich Zeit, mir zu erklären, dass der Vermieter mir die Kaution nicht hätte zurückzahlen dürfen...

Denkst du, dass Dein Vermieter etwas aus Deinem Fall gelernt hat und zukünftig vorsichtiger sein wird?


Ehrlich gesagt, nein! Neulich standen die Nachbarn vor meiner Haustüre, um mir mitzuteilen, dass sie ausziehen werden. Ich hatte die Wohnung gleich für einen wohnungssuchenden Freund im Kopf. Aber dann sagten sie mir, dass der Vermieter jetzt das Doppelte von dem haben will, was ich bezahlte. Wahnsinn!

Und hat dein Freund sich trotzdem für die Wohnung beworben?


Nein, hat er nicht. Ein Fehler, wie ich finde. Ich hatte ihm auch dazu geraten, es zu tun und nach Einzug direkt die Mietpreisbremse zu ziehen. Nur wenn mehr Leute ihr Recht als Mieter einfordern, können wir den Mietwahnsinn und die Wuchermieten stoppen.